Settingansatz in der Gesundheitsförderung – Erfahrungen aus Österreich
Mit der Veröffentlichung der Ottawa Charta wurde 1986 der Settingansatz als Kernstrategie der Gesundheitsförderung definiert. Fast dreißig Jahre gibt es nun in Österreich Erfahrungen damit. In den Anfängen war es durchaus schwierig, über die bislang bekannten, rein individuellen, verhaltensorientierten Ansätze hinauszuwachsen. . Neben den traditionellen Settings wie Betrieben oder Schulen, die die WHO in den 80er Jahren initiiert hat, entwickeln sich aber laufend neue Lebenswelten, die gesundheitsfördernd gestaltet werden.
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Grundlagen
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Projektmanagement-Tool
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Community
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Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick
Das Qualitätssystem quint-essenz wurde in diesem Jahr von der Firma socialdesign umfassend evaluiert. Die Ergebnisse zeigen, dass sich das Qualitätssystem als Referenz für Qualitätsarbeit etabliert hat. Die Bekanntheit von quint-essenz bei den befragten Fachpersonen ist hoch und die Wirkung auf Gesundheitsförderungsprojekte wird positiv beurteilt. Die Nutzung der verschiedenen Elemente der Webplattform ist unterschiedlich. Die Grundlagen werden gemäss Webstatistik am häufigsten genutzt. Das Projektmanagement-Tool wird zwar von der Hälfte der Befragten in der Online-Umfrage genutzt, allerdings von vielen nur gelegentlich oder selten. Die Community-Plattform wird nur selten genutzt, da der Fachaustausch über andere Kanäle läuft. Die Zufriedenheit mit den Schulungen und Beratungen ist hoch. Die Geschäftsleitung von Gesundheitsförderung Schweiz nimmt die Evaluation zum Anlass die Ausrichtung des Qualitätssystems zu überprüfen. Geprüft werden soll etwa eine engere Verknüpfung von quint-essenz mit den Kantonalen Aktionsprogrammen. Die Ergebnisse der Evaluation werden in die Überlegungen zur Neuorientierung von quint-essenz in diesem Rahmen einfliessen. |
Aufhebung der Subvention des Beratungsangebots
Gesundheitsförderung Schweiz hat in den letzten Jahren in Zusammenarbeit mit RADIX subventionierte Beratungen zum Qualitätssystem quint-essenz angeboten. In Zusammenhang mit dem Aufbau der neuen kantonalen Aktionsprogramme, welcher intern viele Ressourcen bindet, hat die Geschäftsleitung von Gesundheitsförderung Schweiz entschieden, das subventionierte Beratungsangebot ab 2016 einzustellen.
Beratungen zu quint-essenz bieten zu marktüblichen Preisen folgende Organisationen an: |
CAS Gesundheitsförderung und Prävention – Projekte leiten (FHNW, Olten)
14. März bis 13. Dezember 2016, 20 Kurstage,15 ECTS
Das CAS «Gesundheitsförderung und Prävention – Projekte leiten» befähigt umfassend und praxisorientiert, wie Projekte der Gesundheitsförderung oder Prävention zu begründen, zu planen, durchzuführen und zu evaluieren sind. Da quint-essenz methodische Grundlage für den CAS ist, werden vertiefte Kenntnisse des Qualitätssystems und einzelner Instrumente vermittelt. |
Überarbeitung der Qualitätskriterien für Projekte und Programme
Die Qualitätskriterien sind aktuell in Überarbeitung. Wenn Sie sich in diesen Prozess einbringen möchten, senden Sie bitte bis spätestens Ende Jahr eine E-Mail an den quint-essenz Verantwortlichen bei Gesundheitsförderung Schweiz, Günter Ackermann:
E-Mail
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Settinganalyse
Die Settinganalyse soll helfen, diesen Sachverhalt zu klären, Chancen und Risiken aufzudecken und mögliche Konsequenzen für das Programm oder Projekt zu beschreiben. Sie dient als Grundlage für den Entscheid, eine Intervention so wie geplant durchzuführen, anzupassen oder davon abzusehen.
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Gesundheitsfördernde Settings
Altgeld, Thomas (2012). Gesundheitsfördernde Settings: Kindertagesstätten, Schulen, Stadtteile: Theorie und Praxis des Settingansatzes in der Gesundheitsförderung. Bern: Huber.
Dieses Lehrbuch vermittelt den theoretischen Hintergrund, die wesentlichen Strategien und Qualitätsmerkmale gesundheitsfördernder Settingarbeit. Für die zentralen Settings zur Verbesserung der gesundheitlichen Chancengleichheit, nämlich Kindertagesstätten, Schulen und Stadtteilen werden Handlungsansätze, Erfahrungen aus Modellprojekten und Beispielprojekte vorgestellt. Ziel ist es, die Theorie und Praxis der gesundheitsfördernden Settingarbeit anschaulich zu vermitteln und die Umsetzung dieses effektiven Ansatzes vor Ort damit zu erleichtern. |
Checklisten Migration und Gender
In Quartieren, Schulen, Betrieben etc. leben Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen, Erfahrungen und Bedürfnissen zusammen. Wir empfehlen Ihnen die Checklisten für Migration und Gender, um zu reflektieren, inwiefern Ihr Projekt kulturellen oder geschlechtsspezifischen Besonderheiten in den gewählten Settings gerecht wird.
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Projektprofile
Gegenwärtig sind 175 Projektprofile in der Community veröffentlicht. Die Zuordnung zu Settings (Mehrfachnennungen möglich) verteilt sich folgendermassen:
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